Auf SPIEGELONLINE Spiegel+ berichtet Arno Makowsky zum PKV-Tarifwechsel § 204 VVG und zur hc consulting AG mit der kostenlosen Beratung für Versicherte der privaten Krankenversicherung. Auslöser für den Beitrag sind die Beitragsanpassungen bzw. die Beitragserhöhungen von vielen PKVs in der privaten KV und in der Pflegepflichtversicherung zum 01.01.2020. Ebenfalls werden Ulrike Steckkönig von Finanztest Stiftung Warentest und Nicola Ferrarese von Minerva, einem kostenpflichtigen Anbieter zitiert. Minerva lässt sich die Beratung mit einer Gebühr von 60 Prozent der Jahresersparnis zuzüglich Mehrwertsteuer bezahlen. Die hc consulting arbeitet gänzlich kostenlos und wird, obwohl sie Interessenvertreter des Versicherten gegenüber der Versicherung ist, vom Versicherungsunternehmen bezahlt. Stiftung Warentest Finanztest hat regelmäßig die kostenlose Arbeit der hc consulting AG in Veröffentlichungen beschrieben.
Gewarnt wird vor einem „do-it-yourself“ Tarifwechsel. Dann müsse man sich „gut auskennen“, so auch die Stiftung Warentest Finanztest. In Volkshochschulen werden Seminare mit dem Titel „Die private Krankenversicherung – Ausweg aus der Kostenfalle“ angeboten und gerade dann auch gut besucht, wenn die privaten Krankenversicherungen die Briefe mit den Beitragserhöhungen versenden. Die Verunsicherung unter den PKV-Kunden ist riesig. Mit dem Älterwerden steigen die Beiträge, so wird allgemein berichtet. Allerdings werden die PKV-Beitragserhöhungen nicht durch das steigende Alter ausgelöst. Für den Kostenfaktor „Alterung“ werden in der PKV erfolgreich Altersrückstellungen gebildet. Deshalb gibt es, entgegen einer weit verbreiteten Meinung, auch keine vergreisenden Tarife in der PKV. Eine Faustregel besagt, dass wer mindestens 25 Jahre in einer privaten KV versichert ist und als Rentner überdurchschnittliche Einnahmen hat, dann als Rentner weniger bezahlt als die gesetzliche Krankenkasse GKV in Rechnung stellen würde.
Die gesetzliche Krankenkasse ist der Wettbewerber der PKV. Viele PKV-Kunden wissen nicht, dass der Höchstsatz der GKV in 2020 bei 860 EURO im Monat liegt. Man hat logischerweise nur den eigenen PKV-Beitrag im Fokus. Da aber ein Wechsel in die GKV ab dem 55. Lebensjahr kaum möglich ist, entwickelt sich bei vielen Versicherten der PKV eine Art Hilflosigkeit und das Gefühl des Ausgeliefertseins. Zu einer vollumfänglichen Beratung zur PKV-Tarifoptimierung gehört auch die Analyse der Situation in Relation zu der begehrten und unerreichbaren GKV-Mitgliedschaft. Eine Krankenversicherung ist teuer, egal ob GKV oder PKV.
Interessant ist auch der Blick in die Kommentare der Leser zu den Versicherungsbeiträgen der privaten Krankenversicherung, egal ob bei Spiegel Online, der Welt oder der Süddeutschen oder wo auch immer. Von einigen Ausnahmen abgesehen wird hier in der viel diskutierten Web-Anonymität aggressives dummes Zeug, wie es scheint von frustrierten alten Männern niedergeschrieben. So potenziert sich die Verunsicherung und unrichtige Aussagen werden zu Informationen. Dabei wäre eine kühle und professionelle Überprüfung der PKV viel hilfreicher. Stellt doch das extrem verbraucherfreundliche Tarifwechselrecht gem. § 204 VVG eine Riesenchance zur dauerhaften Reduzierung der Beiträge dar. In der GKV gibt es diese Möglichkeit nicht.