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Sorge um PKV-Beitragsentwicklung

Quelle: WIP – PKV, Bahnsen/Wild 11.2021

Betrachtet man die Beitragserhöhungen der privaten Krankenversicherungen zwischen 2012 und 2022 insgesamt, so stiegen bzw. steigen (2022) die PKV-Beitragseinnahmen um 29,7 Prozent (WIP-Kurzanalyse Bahnsen/Wild 12.2021). Wohlgemerkt im Durchschnitt über alle Tarife und alle Versicherungen, in einigen Tarifen kletterten die Beiträge viel steiler nach oben, gefühlt für viele PKV-Kunden sowieso. Sind die Sorgen berechtigt?

Wie kann man die Prämienentwicklung der PKV relativieren und verstehen? Es hilft ein Blick auf den einzigen Wettbewerber der PKV, die gesetzliche Krankenkasse GKV. Im selben Betrachtungszeitraum gingen hier die Beiträge um 37,8 Prozent (ohne Bundeszuschuss) nach oben, allerdings nur für die Menschen mit einem Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze der GKV. Wer sich mit einem Einkommen unterhalb dieser Grenze für die PKV entschlossen hat, der hat mit dem Wechsel aus der GKV in die PKV vielleicht einen Fehler gemacht. Was waren damals bei dem Wechsel von der GKV in die PKV die Gründe für den Wechsel? Wie wären eigentlich heute die individuellen Beiträge innerhalb der GKV? Bis zum Alter von 55 Jahren ist der Wechsel zurück in die GKV möglich und sollte von PKV-Kunden mit einem „kleinen“ Einkommen durchgeführt werden. PKV-Versicherte mit einem Einkommen über der Bemessungsgrenze und einem PKV-Versicherungsbeginn vor dem 40. Lebensjahr profitieren ein Leben lang, also auch im Rentenalter von im Verhältnis zur GKV günstigeren Beiträgen und besseren Versicherungsleistungen.

Jede private Krankenversicherung benötigt eine gesonderte Analyse und eine regelmäßige Überprüfung mit Aktualisierung. Auch das ist ein Unterschied zu einer GKV, hier kann und muss praktisch nichts angepasst werden. Aus diesem Grund verfügen die Privatversicherten über den Hebel der Tarifoptimierung mit dem PKV-Tarifwechselrecht nach § 204 VVG. Es kommt nur auf die richtige Anwendung der individuellen Optionen an.

Lesen Sie über die PKV-Beratung der hc consulting AG bei Stiftung Warentest Finanztest im Heft 12.2021.