© hc consulting AG 07.2024

Signal Iduna – Deutscher Ring, jüngster Tarif „Prime“ im PKV-Tarifwechsel

Die Signal Iduna Private Krankenversicherung gehört mit Ihrer Premiummarke Deutscher Ring zu den Top 5 der PKV in Deutschland und verfügt über ein riesiges PKV-Tarifangebot. Selbst für Mitarbeiter der Signal ist es nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Meines Erachtens handelt es sich beim Angebot an Signal PKV-Tarifen aber nicht um einen Tarifdschungel, sondern im positiven Sinne um eine Tarifvielfalt. Wer lange genug in der PKV der Signal Iduna versichert ist, der findet durch eine Tarifoptimierung gem. § 204 VVG mit einem Tarifwechsel eigentlich immer einen neuen Tarif mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis. Signal Iduna Tarife finden Sie hier. Um das große Angebot nach oben abzurunden, hat die Signal ihren jüngsten Tarif „Prime“ aufgelegt.

Sieht man einmal von der winzigen PKV-Neugründung Ottonova (ohne Überlebenschance) ab, so gab es in der letzten Zeit nur den neuen Tarif „Prime“ der Signal und den neuen Tarif „ActiveMe“ der AXA. Für langjährig PKV-Versicherte scheidet eine Kündigung der bestehenden privaten Krankenversicherung mit einem Wechsel zu einer anderen Versicherung aus. Es bleibt die Möglichkeit durch einen Tarifwechsel innerhalb der Signal die KV und die zu zahlenden Beiträge zu optimieren. Bei der Tarifoptimierung ist also auch der neueste Tarif „Prime“ zu prüfen.

„Prime“:

Die interne Leistungsbeschreibung der Signal Iduna – Deutscher Ring zum jüngsten Tarif der privaten Krankenversicherung sieht so aus:

„Ambulant beim Arzt in der Praxis:

100 % für ärztliche Behandlungen, freie Arztwahl
100 % für verordnete Arznei- und Verbandmittel
100 % für medizinische Vorsorge-Untersuchungen
100 % für Heilmittel (z. B. Massagen, Chiropraktik)
100 % für Heilpraktiker (im GebüH-Rahmen), Naturheilverfahren durch Ärzte
100 % für Hilfsmittel (z. B. Hörgeräte, elektrischer Rollstuhl), offener Hilfsmittelkatalog
100 % für Psychotherapie (ohne Beschränkung der Sitzungszahl) und Soziotherapie    
100 % für Sozialpädiatrie und Frühförderung
100 % für ambulante Reha / ambulante Kuren
100 % für häusliche Krankenpflege (inkl. Grundpflege und Haushaltshilfe)
100 % für Sehhilfen (bis zu 1.200 EUR innerhalb von zwei Kalenderjahren)

Stationär im Krankenhaus:

100 % für sämtliche erforderlichen allgemeinen Krankenhausleistungen
100 % für Privatkliniken (bis max. 200 % der Regelversorgung)
100 % für Behandlung durch Chefarzt, Belegarzt oder Spezialisten
100 % für Komfortunterbringung im Einbettzimmer
100 % für Unterbringung von Begleitpersonen (auch für Erwachsene)
100 % für medizinisch notwendige Krankentransporte
100 % für stationäre Kurzzeitpflege   
100 % für stationäre Rehabilitation (falls kein gesetzlicher Anspruch)
100 % für Hospizversorgung

Beim Zahnarzt:

100 % für hochwertige Zahnbehandlungen
100 % für Professionelle Zahnreinigung
bis zu 100 % für Kieferorthopädische Behandlung (auch für Erwachsene)
bis zu 90 % für Zahnersatz, inkl. Inlays, Kronen und Implantaten“

Die Zielgruppe für den Tarif „Prime“ sollen selbstständige Handwerker (traditionelle Kundschaft der Signal), gutverdienende Arbeitnehmer, erfolgreiche Freiberufler, wohlhabende Selbstständige, vermögende Privatiers sowie deren Kinder sein.

Zusätzlich sei zum Tarif „Prime“ erwähnt: Beitragsbefreiung für max. 6 Monate in der Elternzeit und bei Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 4 nach drei Monaten, keine Begrenzung auf die GOÄ/GOZ, keine Selbstbeteiligung (und keine Varianten mit SB), Beitragsrückerstattung (bis 500 € Rechnungsbetrag finden Vorsorgeuntersuchungen keine Anrechnung), keine Zahnersatzleistungen für nicht medizinisch notwendige Behandlungen wie zum Beispiel Veneers, kein tarifliches Material- und Laborkostenverzeichnis.

Unisex:

Es handelt sich also tatsächlich um einen Tarif mit sehr guten Versicherungsleistungen. Viele Versicherte glauben, neue unisex PKV-Tarife wie der Prime mit gesunden und jungen Versicherten sind besser und günstiger als alte und vergreisende bisex-Tarife. Eine Vergreisung von PKV-Tarifen gibt es aber nicht. Mit Vergreisung ist der Anteil an den Beitragserhöhungen gemeint, der durch das Älterwerden der Versicherten zwangsweise entsteht. Gemäß der Kalkulationsverordnung der PKV muss für diesen Teil der Kostensteigerung Vorsorge getroffen werden. Das geschieht durch die Bildung von Alterungs- oder Altersrückstellungen. In jungen Jahren zahlt man mehr ein als verbraucht wird, das daraus entstandene Guthaben gleicht dann die „Vergreisung“ aus. Dennoch steigt der Beitrag, aber nicht durch die höheren Kosten der Kunden im Alter. Gründe für Beitragsanpassungen (in unisex und in bisex Tarifen) sind die allgemeine Kostensteigerung im Gesundheitswesen (betrifft die gesetzlichen Krankenkassen GKV genauso), die längere Lebenserwartung und die geringere Verzinsung der angesammelten Altersrückstellungen.

PKV im Alter:

Zur Frage der Beiträge einer PKV im Alter in Relation zu den hypothetisch in der GKV zu zahlenden Beiträge gilt die Faustregel der hc consulting: Besteht eine private Krankenversicherung mindestens 25 Jahre bei einer Versicherung (der PKV-Tarifwechsel § 204 VVG unterbricht nicht und erhält alle Rechte) und ist das Gesamteinkommen (alle Einkommensarten) als Rentner überdurchschnittlich, dann ist die PKV nicht nur in der Versicherungsleistung besser als die GKV, sondern auch die Beiträge der PKV sind günstiger als die GKV-Beiträge.

Zurück zum jüngsten Tarif der Signal Iduna bzw. Deutscher Ring, dem Tarif Prime. Da es sich um einen unisex Tarif handelt, verliert man beim Wechsel in den Prime das Recht auf einen Wechsel in den Standardtarif. Dieser Verlust sollte für die Zielgruppe des Tarifs aber zu verschmerzen sein, meist besteht wegen des hohen Einkommens gar keine Versicherungsfähigkeit im Standardtarif STN. Darüber hinaus haben wir bis heute immer bessere und günstigere Tarife als den STN für unsere Kunden innerhalb der Signal gefunden.

Eine Selbstbeteiligung „Null“ wie im Prime führt zu höheren Beiträgen, höhere Beiträge bringen aber eine bessere steuerliche Absetzbarkeit mit sich. Ab Pflegegrad 4 ist der Prime nach drei Monaten beitragsfrei und beinhaltet insofern eine Pflegezusatzversicherung. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Beim Tarifwechsel von einem Tarif mit einer SB in den Tarif Prime handelt es sich schon alleine wegen der kleineren Selbstbeteiligung um eine Höherversicherung mit Gesundheitsprüfung. Mit ausgeprägten Vorerkrankungen kann das ein Problem darstellen. Hier hat der § 204 VVG vorgesorgt, es besteht die Möglichkeit eventuelle unangemessene Risikozuschläge durch einen Mehrleistungsausschluss abzuwehren.

Fazit:

Für gutverdienende Berufstätige und Rentner kann der Tarif Prime eine Alternative sein und sollte beim PKV-Tarifwechsel geprüft werden. In jedem Fall macht der Prime für anspruchsvolle Kunden Sinn, egal ob bei einem Wechsel aus der GKV für Jüngere oder nach Jahrzehnten Versicherungszeit innerhalb der Signal bei einer Tarifoptimierung. Aber auch andere Tarife aus dem Angebot Signal sind sehr gut bis gut. Der günstigste Tarif kann die richtige Auswahl sein, ist aber nicht immer automatisch und zwangsweise die beste Lösung.