© hc consulting AG 07.2024

PKV trotz Psychotherapie

Man sollte niemals nie sagen, aber eine PKV trotz Psychotherapie ist nahezu ausgeschlossen. Das gilt für Neuabschlüsse und im Rahmen einer Tarifoptimierung mit einem PKV-Tarifwechsel nach § 204 VVG und für die Mehrleistungen im neuen Tarif. Beim Tarifwechsel innerhalb einer bestehenden privaten Krankenversicherung kann es möglich sein, Mehrleistungen trotz Psychotherapie aufgrund von tariflichen Zusagen zu erhalten. Liegen die Behandlung und die vollständige Genesung zum Beispiel länger als 5 oder 10 Jahre zurück, kann eine PKV trotz Psychotherapie vielleicht doch möglich sein. Tarifwechsel können nach einer Psychotherapie in jeden Tarif erzwungen werden.

Für die privaten Krankenversicherungen hängen mit psychischen Erkrankungen viele andere Erkrankungen zusammen. Eine solide Risikoeinschätzung ist im Zusammenhang mit einer Psychotherapie kaum möglich. Ausnahmen von der Regel „Keine PKV wegen Psychotherapie“ sind der Basistarif mit Kontrahierungszwang für Menschen ohne Krankenversicherung und einer Vorversicherung in der PKV sowie Beamte im Rahmen einer PKV-Öffnungsklausel. Ebenfalls können Bestandskunden mit der Tarifoptimierung und dem PKV-Tarifwechsel teilweise trotz einer Psychotherapie Mehrleistungen erhalten.

PKV und Psychotherapie passen nicht zusammen. Die Psychotherapie ist innerhalb der privaten Krankenversicherung in keiner Weise stigmatisiert. Alleine die Statistiken der PKV zeigen aber eine Verknüpfung von schon einer Sitzung beim Psychotherapeuten in der jüngeren Vergangenheit mit weit überdurchschnittlichen Ausgaben für alle möglichen anderen Erkrankungen auf. Ein Studium der Psychologie schließt den Abschluss einer PKV meist schon aus.

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