© hc consulting AG 12.2024

PKV-Tarifwechsel Rentner

Erik Oppermann, hc consulting AG

Grundsätzlich gelten bei der Tarifoptimierung innerhalb der bestehenden privaten Krankenversicherung gem. § 204 VVG für Rentner die gleichen Regeln wie auch für berufstätige PKV-Versicherte. Allerdings sollten Rentner beim Tarifwechsel noch sensibler und vorsichtiger an die Beitragsoptimierung herangehen, denn Fehler sind kaum noch zu beheben und eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse GKV ist nur in besonderen Ausnahmefällen möglich. Das Einkommen von Rentnern erhöht sich in der Regel nicht so schnell wie die Ausgaben im Gesundheitswesen. Diese wiederum spiegeln sich in den Beiträgen zur PKV wider.

Private Krankenversicherung im Alter unbezahlbar?

Das kommt darauf an. Wer lange genug in einer privaten Krankenversicherung versichert ist und wer als Rentner ein überdurchschnittliches Einkommen hat, der zahlt auch als Rentner in der PKV geringere Beiträge als er vergleichbar in der GKV zahlen würde. Eine überwiegende Mehrheit der in der PKV versicherten Rentner zahlt so geringere KV-Beiträge. Sehr viele Veröffentlichungen (insbesondere Bezahlbeiträge) verkünden regelmäßig das Gegenteil. Wir analysieren Ihre individuelle Situation und verschaffen Klarheit.

Zuschuss zur PKV für Rentner

Rentner erhalten von der Rentenversicherung denselben Zuschuss zur privaten Krankenversicherung wie zur GKV. Der Zuschuss zur PKV ist nicht steuerpflichtig. Im Vergleich der beiden Systeme kann der Zuschuss der Rentenversicherung also vernachlässigt werden.

PKV-Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft

Ein Tarifwechsel § 204 VVG findet immer innerhalb der Gesellschaft statt, ansonsten würde es sich um einen Wechsel der Versicherung handeln. Für Rentner ist der Wechsel der PKV absolut nicht zu empfehlen und praktisch auch ausgeschlossen. In der jüngeren Vergangenheit wurde der Wechsel von einer PKV in eine andere Gesellschaft als Lösung für Probleme mit den Beiträgen von provisionsorientierten Vermittlern wieder „ins Spiel“ gebracht. Wir raten ab.

PKV-Standardtarif für Rentner

In der Theorie ist der PKV-Standardtarif für Rentner wichtig. Seine eigentliche Bedeutung hat der Standardtarif durch die eingebaute Begrenzung der Beiträge nach oben. Da diese Obergrenze der Beiträge bislang nicht erreicht wird, wird der Standardtarif gelegentlich als billige Versicherungsmöglichkeit genutzt. Gelegentlich deshalb, da von 9 Mio. PKV-Kunden nur 50.000 Personen im Standardtarif versichert sind. Normalerweise finden wir Tarife mit besseren Versicherungsleistungen und geringeren Beiträgen als es im Standardtarif möglich ist.

Geschlossener und offener PKV-Tarif

Ein häufiger Irrtum lautet: Geschlossene (bisex) Tarife vergreisen, es kommen keine neuen Versicherten mehr zur Versichertengemeinschaft hinzu, deshalb steigen die Beiträge schneller als in verkaufsoffenen (unisex) PKV-Tarifen. Einer von verschiedenen Faktoren, welche zu PKV-Beitragserhöhungen führen, ist in der Tat das Älterwerden der Versicherten. Diese Entwicklung kann die PKV aber ziemlich gut vorausplanen und bildet deshalb die Alterungsrückstellungen. Durch die Altersrückstellungen werden diese Kosten vollständig ausgeglichen. In der PKV gibt es im Gegensatz zur GKV keine Finanzierung von Kosten für ältere Versicherte durch Jüngere. Aus einem geschlossenen PKV-Tarif kann man in alle Tarife der PKV wechseln, für Versicherte in offenen PKV-Tarifen gilt diese Wechselfreiheit nicht mehr. Fazit: Geschlossene PKV-Tarife sind auch für Rentner in der Regel die bessere Wahl.

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Allianz, ARAG, AXABarmeniaBBKK, GeneraliContinentaleDBVDeutscher Ring, DKVGothaer, HallescheHanse Merkur, InterNürnbergerMünchener VereinR+VSignal IdunaSDKUKV, uniVersa;   Ausnahmen