Das Wichtigste vorab:
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Die PKV-Tarifoptimierung sollte eine nachhaltige Beitragsstabilität erzeugen
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Vorhersagen zur Tarifentwicklung in der privaten Krankenversicherung sind kompliziert
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Die Beitragsentwicklung der Vergangenheit kann Aufschluss geben
Wer über eine Tarifoptimierung mit Tarifwechsel in seiner privaten Krankenversicherung nachdenkt, möchte natürlich nicht in einen Tarif mit ungünstiger Tarifentwicklung und geringer Beitragsstabilität wechseln.
Vergreisung
Häufigstes Argument gegen den Wechsel in bestimmte Tarife ist die sogenannte Vergreisung von Tarifen. Das soll bedeuten, ein Tarif ist alt, verkaufsgeschlossen und es kommen keine jungen und gesunden Versicherten mehr neu in die Versichertengemeinschaft. Das Gegenteil davon sind neue, verkaufsoffene und attraktive Tarife mit vielen jungen und gesunden Versicherten.
Die private Krankenversicherung kann ziemlich genau berechnen, wie hoch die Krankheitskosten bei einem heute zum Beispiel 50-jährigen Mann in 10, 20 oder 30 Jahren sein werden. Da die Kosten mit steigendem Alter nach oben gehen, bildet die PKV zum Ausgleich dieser Entwicklung Altersrückstellungen. Lässt man jetzt zur theoretischen Betrachtung der weiteren Kostenentwicklung die Faktoren allgemeine Kostensteigerung, Anstieg der Lebenserwartung und schwankende Verzinsung der Altersrückstellungen weg, so würde der laufende Beitrag einer PKV gleich hoch bleiben (Voraussetzung ist eine korrekte Kalkulation).
Eine ungünstige Tarifentwicklung (PKV-Beitragserhöhungen) hat also nichts mit dem Älterwerden der Versicherten oder einer Vergreisung zu tun. Meines Erachtens wird der Begriff Vergreisung mit der Entmischung von Versichertengemeinschaften verwechselt. Diese gab es, als nur gesunde Versicherte einen Tarifwechsel durchführen konnten. Da gem. § 204 VVG der Gesundheitszustand kein Hemmnis mehr für eine Tarifoptimierung ist, gibt es eigentlich deshalb auch keine Entmischung mehr.
Beitragsstabile PKV-Tarife
Wie find ich heraus, ob mein gewünschter Zieltarif nach dem Tarifwechsel eine günstige Tarifentwicklung haben wird und somit beitragsstabil ist? Wichtigstes Kriterium ist wahrscheinlich die Anzahl der in dem Tarif versicherten Personen. Sind das zu wenige, können einige teure Schadensfälle die Kalkulation des gesamten Tarifs negativ beeinflussen. Immer wieder werden verkaufsoffene Unisex-Tarife als „zukunftsfest“ benannt. Allerdings ist die Anzahl der Versicherten viel geringer als in den Bisex-Tarifen und nach dem Wechsel in einen Unisex-Tarif geht das wichtige Wechselrecht in den Standardtarif verloren. Wir lassen im Rahmen der kostenlosen Beratung zum Tarifwechsel immer auch Unisex-Tarife berechnen, die sind aber fast immer teurer.
Beitragshistorie
Ein Blick auf die Beitragsentwicklung der Vergangenheit ist aufschlussreich: Ist im Zieltarif die aktuelle Sterbetafel einkalkuliert, ist eine marktgerechte Verzinsung der Altersrückstellungen berücksichtigt und sind die jüngsten Kostensteigerungen bei den Ausgaben eingerechnet, so wird die Tarifentwicklung eher günstig sein.
Vorhersagen zur Beitragsstabilität und Tarifentwicklung
Vorhersagen lassen sich im Rahmen der oben genannten Aspekte gut machen. Frühere Voraussagen verschiedener privater Krankenversicherungen zur Beitragsentwicklung bestimmter eigener Tarife in der mittelfristigen Zukunft haben sich als ungenau herausgestellt. Für einen externen Berater ist die Vorhersage umso schwieriger.
Unsere Mitarbeiter beraten seit über 30 Jahren Versicherte der privaten Krankenversicherung kostenlos zur PKV-Tarifoptimierung. Die Zufriedenheit unserer Kunden mit unserer Arbeit ist hoch.