Die Bundesregierung aus SPD und Union macht den Angestellten unter den Versicherten in der privaten Krankenversicherung ein Geschenk in Höhe von 22 bis 44 € netto im Monat. Wie kommt das? Bei Arbeitnehmern wird die paritätische Finanzierung der Krankenversicherungsbeiträge zum 01.01.2019 wiedereingeführt. Diese hälftige Finanzierung der KV-Beiträge wurde 2005 abgeschafft. Damit wurde der Arbeitgeberbeitrag zur PKV mehr oder weniger eingefroren. Die Arbeitgeberzuschüsse zur PKV orientieren sich an den Arbeitgeberzuschüssen zur gesetzlichen Krankenkasse, GKV. Zur Zeit erhält ein privat-versicherter Angestellter als Zuschuss zu seiner PKV maximal 323 €. Hinzu kommt der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Pflegepflichtversicherung von bis zu 56 € im Monat. Der max. Zuschuss zur PKV wird sich durch die Neuberechnung im Rahmen der paritätischen GKV-Finanzierung um 22 € monatlich netto auf 345 € erhöhen. Nicht viel, aber auch nicht wenig.
Der Beitragsspielraum der Angestellten unter den PKV-Kunden erhöht sich damit um 44 € jeden Monat, das sind immerhin 528 € pro Jahr. Am folgenden Beispiel wird der um 44 € erhöhte Spielraum bei den PKV-Beiträgen deutlich: PKV-Versicherte mit einem zusätzlichen Beitragsentlastungstarif können diesen Tarif bei der gewohnt unschlagbaren Rendite von 50 % um 44 € pro Monat anheben. Der Arbeitnehmer selbst wendet davon nur 22 € auf.
Am 06.06.2018 wurde der Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn vom Kabinett gebilligt.
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Angestellte mit privater Krankenversicherung sollten sich in diesem Zusammenhang den Mitbewerber der PKV, die gesetzliche Krankenkasse, noch einmal anschauen. In 2018 liegt hier der Vergleichsbeitrag zur eigenen PKV bei 810 €.
Für PKV-Kunden gibt es darüber hinaus einen Vorteil gegenüber der GKV: die kostenlose PKV-Tarifoptimierung gem. § 204 VVG mit dem kostenlosen Tarifwechsel. Während die GKV nur einen Tarif kennt, bietet jede private Krankenversicherung eine Vielzahl von Tarifoptionen mit ganz unterschiedlichen Beiträgen an. Da alle Tarife der PKV unter die Krankenversicherungspflicht mit der entsprechenden Aufsicht fallen, besteht die Gewähr, dass die Versicherungsleistungen mindestens mit denen in der GKV vergleichbar sind.
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Zum Thema siehe auch: Wer zahlt mehr zum KV-Beitrag?