Auch in 2015 wechselten mehr Versicherte von der PKV in die GKV als andersherum. Dieser Trend trifft mehr die Gesellschaften der privaten Krankenversicherung in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Versicherungsvereine in der PKV hatten einen leichten Zugang an Versicherten aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Trotz der gesetzlichen Begrenzung sind die Abschlusskosten angestiegen. So der Rechenschaftsbericht der PKV 2015.
Zum vierten Mal hintereinander ist die Zahl der PKV-Versicherten um 0,5 Prozent oder 47.100 Personen zurückgegangen. Aktiengesellschaften verloren 57.700 Kunden, Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit konnten netto 10.600 Versicherte dazu gewinnen.
Die Abgänge betreffen nicht Beamte im öffentliche Dienst, sondern überwiegend Selbstständige in der PKV.
Die Versicherungsgesellschaften und der PKV Verband machen das an der Pflichtversicherung in der GKV fest. Wird ein Selbstständiger zum Angestellten, entsteht fast immer eine GKV-Pflichtversicherung.
Bei den Zusatzversicherungen legt die PKV kräftig zu. Besonders die Pflegezusatzversicherung Pflege-Bahr wuchs um 22,4 Prozent. Insgesamt wuchsen die Zusatzversicherungen um 1,7 % auf 26,1 Mio. Verträge.
Die PKV insgesamt nimmt ca. 37 Mrd. EURO ein, der Anstieg in 2015 beträgt 1,4 %. Die Vollversicherung legte um 100 Mio. zu. Die Aufwendungen für Leistungen betrugen 2015 ca. 24 Mrd. Etwa 12 Mrd. Euro der Beiträge der Versicherten wurde den Alterungsrückstellungen zu Finanzierung der Beiträge im Alter der Versicherten zugeführt. Insgesamt haben die Versicherer 219 Mrd. Euro zurückgelegt. Das nennt man Kapitaldeckung. Die GKV wird durch Umlagen bzw. Beiträge finanziert. Und den Staat.
Die Abschluss- und Verwaltungskosten stiegen um 1,4 % bzw. 45 Mio. EURO auf 3,3 Mrd..
Hiervon entfallen 2,4 Mrd. auf die Abschlusskosten. Die Abschlusskosten sind um 1,5 %, also um 35 Mio. gestiegen.