Die private Krankenversicherung PKV befindet sich im Aufwind. In den Jahren 2018 und 2019 wechselten mehr Versicherte von der gesetzlichen Krankenkasse GKV in die private Krankenversicherung als umgekehrt. Einige PKV-Kunden mit einer Beitragserhöhung zum 01.01.2020 von 100 EURO oder mehr, sehen die PKV eher im Abwärtstrend und wünschen sich zurück in die GKV. Meistens analysieren diese PKV-Versicherten jedoch ihre eigene Situation zur Krankenversicherung nicht vollständig und deshalb fehlerhaft. Neben den Daten der Bundesregierung zu den durchschnittlichen PKV-Beiträgen und den Statistiken der GKV bzw. des PKV-Verbandes verfügen wir durch unsere Beratertätigkeit zur PKV-Tarifoptimierung mit dem Tarifwechsel gem. § 204 VVG über eigene Zahlen zu den Versicherungsbeiträgen in der privaten KV jetzt und im Rentenalter.
Ganz vereinfacht lässt sich festhalten: Mit einem überdurchschnittlichen Einkommen sowohl während des Erwerbslebens als auch im Rentenalter ist die PKV durchgängig günstiger als die GKV. Die besseren PKV-Versicherungsleistungen sind unbestritten. Unsere Faustformel besagt, dass wer bei Renteneintritt mindestens 25 Jahre in einer PKV versichert ist (und somit genug Zeit hatte ausreichend Altersrückstellungen zu bilden) und als Rentner überdurchschnittliche Gesamtbezüge hat, der zahlt in der PKV kleinere Beiträge als das vergleichbar in der GKV der Fall gewesen wäre. Mehr als hilfreich ist auf diesem langen Weg über Jahrzehnte die kontinuierliche Beratung durch einen unabhängigen PKV-Profi und die regelmäßige Prüfung eines PKV-Tarifwechsels.
Negativ wirkt sich für die Privatversicherten die Politik aus. Konkret wird eine vom PKV-Verband seit langem geforderte Änderung zur PKV-Kalkulationsverordnung verhindert. Sprunghafte Beitragserhöhungen könnten mit einer einfachen Änderung verhindert werden, Kosten würden nicht entstehen. Beobachtet man die Entwicklung von GKV- und PKV-Beiträgen über einen Zeitraum von zehn Jahren, so macht die PKV eindeutig „eine bessere Figur“ als die GKV. Viele wissen das wegen der PKV-Beitragssprünge schlicht und ergreifend nicht.
Auch bei der Wechselmöglichkeit in den Standardtarif zeigt sich die Politik ideologisch. Nur aus bisex-Tarifen kann ein Wechsel in den STN erfolgen. Die Sache ist in der Praxis nicht wichtig für die Versicherten, zeigt aber umso mehr, dass beim Thema PKV Stimmungsmache wichtiger als Sacharbeit ist. Lesen Sie hier zum Thema Bürgerversicherung. Interessanterweise verlieren die Deutschen das Vertrauen in die Kompetenz der SPD zur Gesundheitspolitik.
Allianz, ARAG, AXA, Barmenia, BBKK, Generali, Continentale, DBV, Deutscher Ring, DKV, Gothaer, Hallesche, Hanse Merkur, Inter, Nürnberger, Münchener Verein, R+V, Signal Iduna, SDK, UKV, uniVersa; Ausnahmen